
- Dezember 15, 2021Dezember 15, 2021
In meinem Buch »Die Wiederbegrünung der Welt« findet sich unter all den Aufforstungs-Geschichten auch ein Kapitel zu dem vom Süßwasserökologen Wilhelm Ripl und dem Umweltpolitiker Hermann Scheer im Jahr 2007 veröffentlichten »Klima-Memorandum«. Darin erklären die beiden Autoren, dass der verengte Blick auf menschliche CO2-Emissionen ausser acht lässt, dass es noch andere wichtige Faktoren gibt, die über die Kühlung oder Erhitzung der Erdatmosphäre entscheiden, allen voran der Wasserdampf als das einflussreichste Klimagas: Es seien die großen und kleinen Wasserkreisläufe, welche die »natürliche Klimaanlage des Planeten« darstellen, doch sei dieses System durch Abholzung und Entwässerung der Landmassen aus dem Gleichgewicht geraten, was einen guten Teil der beobachteten Erderhitzung erklären könne. Ripl und Scheer stellten in Aussicht, dass durch vereinte Maßnahmen zur Wiederherstellung der Gehölz-Vegetation innerhalb eines überschaubaren Zeitraums das klimatische Gleichgewicht wieder herstellen ließe. (Hier geht es zum PDF des betreffenden Buchkapitels: Schilk_Wiederbegruenung_Klimamemorandum.)
Falls es zu einer weiteren Neuauflage meines Buchs kommen sollte, werde ich das Kapitel zum Klima-Memorandum durch einen aktuelleren Text ersetzen, der in der aktuellen Dezember-Ausgabe der von mir mitverantworteten Zeitschrift »Oya – enkeltauglich leben!« erschienen ist. Ute Scheub und Stefan Schwarzer bereiten darin in allgemeinverständlicher Form einen wissenschaftlichen Artikel auf, den Schwarzer für das Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) verfasst hat. Die Schlüsse darin sind die gleichen wie die des vor anderthalb Jahrzehnten erschienenen Klima-Memorandums, doch stützt er sich auf aktuelle Forschungsergebnisse.)
Dieser Beitrag erscheint mir von größter Wichtigkeit, weil er die Klimadebatte um entscheidende Aspekte erweitert. Bitte teilt ihn, wo immer es angebracht erscheint!