
- April 12, 2021April 12, 2021
Eine aktuelle halbstündige Doku des NDR geht der spannenden Frage nach, was hinter dem Versprechen von zahlreichen Konzernen und Organisationen steht, gegen Spende Bäume zu pflanzen. Wie sehen diese neuen Wälder aus und erfüllen sie wirklich den versprochenen Zweck, nachhaltig dem Artensterben und Klimawandel zu begegnen?
In der Beschreibung der Sendung heißt es:
»Sie versprechen, die Welt zu retten – und pflanzen Bäume dafür. Das Business mit den CO2-Wäldern ist riesig. Ob bei Schokolade, Schuhen oder Kondomen – ein neuer Baum liefert den letzten Kaufimpuls. Aber stimmen die Versprechen? Entstehen überall neue Wälder, wenn man ein Produkt kauft? Die Reporterinnen Désirée Fehringer und Zita Zengerling haben monatelang zum Baum-Business recherchiert und mussten feststellen: Statt riesiger Eichenhaine oder Buchenwälder gibt es immer wieder Monokulturen, Doppelbuchungen oder ganz einfach klägliche Sämlinge, die das erste Lebensjahr nicht überleben.«
Der im Beitrag genannte Zeit-Artikel von Tin Fischer, der sich in diesem Sinne sehr kritisch mit der – auch in meinem Buch genannten – Aufforstungsorganisation Plant-for-the-Planet auseinandersetzt, findet sich hier.
Wenige Tage nach Erscheinen des Artikels äußerte sich Organisationsgründer Felix Finkbeiner Ende Dezember 2020 in einem Videointerview gegenüber den Journalisten Franz Alt und Frank Farenski zu den schweren Vorwürfen (24 Min.). Letztere fuhren dann einen Monat später sogar zu den Aufforstungsflächen nach Mexiko, um sich dort selbst ein Bild von dem angeblichen »Märchenwald« zu machen. Hier ihr Filmbericht.