
- Mai 13, 2020Mai 13, 2020
Das Potenzial für eine bäuerliche Landwirtschaft der Waldgärten und für andere Agroforst-Ansätze scheint insbesondere in Äquatornähe riesig. Heute erhielt ich den Hinweis auf ein halbstündiges Feature, das der SWR im April 2019 gesendet hat. »Gesunde Böden für Haiti« von Thomas Kruchem befasst sich auf sehr gute Weise mit einem Projekt zur Einführung von Waldgärten auf Haiti. Das karibische Land ist gezeichnet von Kolonialismus, Entwaldung, Wirbelstürmen und politischen Katastrophen. Eine Wiederbegrünung mit Agroforstsystemen könnte zur Linderung oder gar Behebung zahlreicher Probleme Haitis beitragen.
Bereits vor längerer Zeit hatte ich mir ein elfminütiges Video angesehen, das zeigt, wie der New Yorker Sidney Etienne nach Haiti zog, um gemeinsam mit der Bevölkerung für neue Bäume zu sorgen.
Ausserdem sehenswert ist ein sechsminütiger Film über die Manu-Region in Peru. Jahrzehntelang praktizierten die dortigen Bewohnerinnen und Bewohner Brandrodung, um jeweils für einige Jahre Ackerland zu gewinnen. Der Kleinbauer Reynaldo Ochoa erkannte irgendwann, dass mit dieser Methode bald kein Regenwald und kein fruchtbarer Boden mehr vorhanden sein würde. Also begann er, zehntausende Bäume heranzuziehen und zu pflanzen. Heute ist er neben der regionalen Aufforstung auch damit beschäftigt, seinen Mitmenschen Agroforstwirtschaft und Permakultur als enkeltaugliche Alternativen zur Brandrodungs-Landwirtschaft näherzubringen. Hier kann man sich die inspirierende Geschichte ansehen.