
- November 19, 2019Dezember 20, 2019
Am Sonntag konnte ich mit Freunden und Familie ein lange geplantes Projekt umsetzen: die Pflanzung einer Hecke auf dem elterlichen Grundstück in Lassan-Papendorf.
Die dreieckige Wiese, die wir von einigen Schafen beweiden lassen, wird bereits von zwei Seiten von einer dichten Brombeerhecke gesäumt, in der auch einige Sauerkirschen, Ahörner, Ulmen, Äpfel und Weiden wachsen; die dritte Seite grenzt an einen Industrie-Acker – und diese etwa 45 Meter lange Strecke wollte ich gerne mit zwei bzw. drei Reihen einheimischer Gehölze bepflanzen, seitdem ich im Frühjahr im Nachbarort die Anlage einer weitaus längeren Hecke miterlebt hatte.
Praktischerweise waren dort einige Dutzend (über den Sommer eingeschlagene) Pflanzen übriggeblieben, die ich kostenlos bekommen konnte. Ein befreundeter Förster schenkte mir 100 Meter Wilddrahtzaun (als Schutz vor allem gegen Rehe, die die aufwachsenden Sträucher und Bäume als Leckerbissen betrachten), und das Material für vier starke Eckpfosten sägte ich aus dem mächtigen Ast einer Eiche, den der Wind abgerissen hatte. Ein Freund bereitete mit Mini-Traktor und Kultivator den Boden vor. Zu den wenigen Dingen, die ich für das Unterfangen kaufen musste, gehören einige Metall-Zaunpfosten, wie man sie von forstlichen Schonungen kennt. Das Heckenprojekt, das normalerweise wohl einige Tausend Euro verschlingen würde (insbesondere, wenn man die Pflanzung von einem Gartenbaubetrieb durchführen ließe), kostete auf diese Weise nur etwa 150 Euro.
Allen, die die vermeintlich hohen Kosten von Baumsetzungen usw. scheuen, möchte ich zurufen, dass sich vermutlich in den meisten Fällen mit Organisationsgeschick und langem Atem günstige Lösungen finden lassen!
Dank der Tatkraft von neun Erwachsenen und zwei dreijährigen Kids dauerte das Pflanzen von rund 70 Pflanzen am Sonntagvormittag weniger als zwei Stunden; anschließend stärkte sich unsere Gruppe mit Kürbissuppe und Kuchen.
In den nächsten Tagen wird es dann noch darum gehen, den Schutzzaun fertigzubauen – wofür ich mir von Eckhard, dem Dauerwaldförster, noch eine passende Ramme für das Einschlagen der Z-Profil-Pfosten ausleihen muss.
Nun freue ich mich schon darauf, in den kommenden Jahren der Hecke beim Wachsen zusehen zu dürfen. Freilich muss in den ersten Jahren noch das Gras gemäht und müssen die Pflanzen mit Wassergaben durch die hoffentlich nicht mehr ganz so trockenen Sommer gebracht werden…
Zu den verwendeten Pflanzen gehören: Steinweichsel/Felsenkirsche, Wildpflaumen, Maulbeeren, Haselnuss, Liguster, Heckenrose, Kartoffelrose, Pfaffenhütchen, Schlehe, Heckenkirsche, Eberesche, Korbweide, Salweide, Feldahorn, Mispel, Hainbuche, Faulbaum, Schwarzer Holunder und ein Bienenbaum (Stinkesche).