
- November 13, 2019Dezember 20, 2019
Auch in Indien, wo bestimmte Flüsse und Haine seit Jahrtausenden als etwas Heiliges betrachtet und mit Gottheiten in Verbindung gebracht werden, hat sich ein Geistlicher für das Bäumepflanzen stark gemacht (vergleiche den Blogbeitrag zum »Baum-Bischof«). Der spirituelle Lehrer Jaggi Vasudev aka Sadhguru unternahm zusammen mit Freiwilligen einen »Marsch für die Flüsse«. In dreißig indischen Städten warb die Bewegung dafür, die großen und kleinen Fließgewässer des Landes vor Austrocknung und Verschmutzung zu bewahren. Für dieses Ziel propagieren die Aktivistinnen und Aktivisten auch großflächige Aufforstungen. Um mit gutem Beispiel voranzugehen, pflanzten sie eigenhändig Millionen Bäume. 2016 gab Sadhguru im Gebäude der UNO in New York ein Interview, in dem er unter anderem sagte: »Als wir sahen, dass die Flüsse austrockneten und der Grundwasserspiegel immer noch tiefer sank, entschied ich, im Bundesstaat Tamil Nadu 114 Millionen Bäume zu setzen. Die Sache war einfach: Ich bat tausende Leute, sich unter einen Baum zu setzen, um auf diese Weise einen Yoga-Prozess in Gang zu setzen, bei dem die Menschen die Erfahrung machen konnten, dass die Bäume das, was sie ausatmen, einatmen, und dass wir Menschen das, was die Bäume ausatmen, einatmen. Plötzlich konnten es alle wahrnehmen: Die Hälfte unserer Lunge hängt ja da in den Bäumen! Sobald sie das kapierten, gab es kein Halten mehr. Seit damals setzten sie Jahr für Jahr Millionen und Abermillionen Bäume. Alles ganz gewöhnliche, einfache Leute…«
Links:
Zur Rally-for-the-Rivers-Kampagne auf der Homepage des Sadhguru
Skript eines Features vom Deutschlandradio, in dem auch von der Baumpflanzkampagne Sadhgurus die Rede war
Artikel aus der Times of India